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John Kasich bewirbt sich um die US-Präsidentschaft.

Foto: AP Photo/John Minchillo

Washington – Sechs Monate vor Beginn der Vorwahlen im US-Präsidentschaftswahlkampf ist ein weiterer Republikaner zum Bewerberfeld gestoßen. Der Gouverneur des Bundesstaats Ohio, John Kasich, stieg am Dienstag als 16. Politiker seiner Partei ins Rennen.

"Ich habe mich entschlossen, für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten zu kandidieren", sagte Kasich bei seiner Veranstaltung in seinem Heimatstaat. Der 63-Jährige gilt als moderater Konservativer, der zu einer Zusammenarbeit mit den Demokraten bereit ist. Seine "oberste Priorität" sei die Sanierung der Staatsfinanzen, sagte er. Als Vorsitzender des Haushaltsausschusses im Repräsentantenhaus war Kasich in den 90er-Jahren unter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton an dem letzten ausgeglichenen Budget der USA beteiligt.

Landesweit ist der Berufspolitiker kaum bekannt, doch in seinem Heimatstaat ist er über die Parteigrenzen hinweg beliebt. Im November wurde er mit 64 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Ohio spielt bei Präsidentschaftswahlen eine Schlüsselrolle: In dem Staat im Mittleren Westen wechseln sich republikanische und demokratische Mehrheiten ab, am Ende geben diese Swing States meist den Ausschlag im Kampf ums Weiße Haus.

Trump in Umfragen vorne

Bei den Republikanern baute Donald Trump in einer neuen Umfrage den Vorsprung auf seine Mitbewerber aus, darunter der einstige Spitzenreiter Jeb Bush. Bei den Demokraten hat die frühere Außenministerin und First Lady Hillary Clinton einen klaren Favoritenstatus. Die Vorwahlen beider Parteien beginnen Anfang kommenden Jahres, gekürt werden die Kandidaten auf Parteitagen im Sommer 2016. Präsident Barack Obama darf bei der Wahl im November 2016 nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. (APA, 21.7.2015)