Mit diesem Plakat weist das US-Forstamt auf die Drohnenproblematik hin.

Foto: US Federal Forest Service

Naturschutz und Feuerwehreinsatzkräfte in den USA haben mit einem neuen Problem zu kämpfen. Immer häufiger werden Löschflüge bei Flächenbränden von privaten Drohnen behindert. Das Forstamt reagiert nun mit Warnungen und einem Plakat, berichtet NPR.

Im Sommer kommt es vor allem in den südlicheren Bundesstaaten immer wieder zu Waldbränden. Um deren Ausbreitung zu verhindern, auch um bewohntes Gebiet vor dem Feuer zu schützen, ist eine schnelle Reaktion erforderlich. Doch jüngst musste man aufgrund von Drohnen über dem Brandareal bei einem Feuer in Kalifornien die Löscharbeiten fast eine halbe Stunde lang pausieren.

Gesetzesbruch

Da eine Kollision mit den ferngesteuerten Flugkörpern potenziell riskant für Loschflugzeuge und Hubschrauber sein kann, haben die Koordinatoren keine andere Möglichkeit, als so lange zu unterbrechen, bis die Drohnen das Areal verlassen haben.

Dabei machen sich die Besitzer der Drohnen nach geltendem Recht strafbar, wenn sie Löscharbeiten behindern. Erschwerend kommt hinzu, dass zusätzlich über Flächenbränden ein temporäres Flugverbot erlassen wird, das für alle Fluggeräte gilt, die nicht an den Löscharbeiten teilnehmen.

"If you fly, we can't"

Beim US-Forstamt ist man mittlerweile frustriert und beklagt, dass Leute mit ihrem "Spielzeug" für wenige hundert Dollar die Löschung von Bauten und Fahrzeugen oder die Räumung wichtiger Straßen verhindern würden. Mit einem Plakat, das die Aufschrift "If you fly, we can't" ("Wenn ihr fliegt, können wir es nicht") trägt, will man auf das Problem aufmerksam machen.

Gleichzeitig, so schreibt Heise, betreiben die Flugaufsichtsbehörde FAA und einige Partner seit Jahresanfang die Kampagne "Know before you fly", die Drohnenbesitzer über gültige Regeln und Gesetze im Umgang mit ihren Geräten aufklären soll. (gpi, 20.07.2015)