Bern/Locarno/Wien –18 Werke konkurrieren heuer im Wettbewerb des Filmfestivals Locarno vom 5. bis 15. August um den Goldenen Leoparden. Eröffnet wird das Festival mit "Ricki and the Flash" auf der Piazza Grande. Im Familiendrama von Jonathan Demme ("Das Schweigen der Lämmer") verkörpert Meryl Streep eine Bandleaderin fortgeschrittenen Alters, die sich nach Jahrzehnten auf Tour von ihren Kindern entfremdet hat und die Versöhnung sucht.

Die belgische Regisseurin Chantal Akerman steht im Concorso internazionale, dem Hauptwettbewerb, u.a. dem Briten Ben Rivers ("The sky trembles and the earth is afraid and the two eyes are not brothers"), dem US-Amerikaner Rick Alverson ("Entertainment") und der Griechin Athina Rachel Tsangari ("Chevalier") gegenüber. Zur Jury gehören neben dem israelischen Regisseur Nadav Lapid, der mexikanischen Festivalleiterin Daniela Michel und der südkoreanischen Schauspielerin Moon So-ri auch der in Hollywood lebende deutsche Schauspieler Udo Kier ("Altes Geld") und der US-amerikanische Regisseur Jerry Schatzberg ("Asphalt-Blüten").

Prominente Gäste

Edward Norton ("Birdman"), der zum Auftakt den Excellence Award Moet & Chandon entgegen nehmen wird, ist einer von vielen bekannten Namen, die auch heuer für Glanz in der Schweiz sorgen sollen. Unter den prominenten Gästen, die mit Ehren-Leoparden ausgezeichnet werden, sind auch die französische Diva Bulle Ogier ("Der diskrete Charme der Bourgeoisie"), Hollywood-Schauspieler Andy Garcia ("Ocean's Eleven") sowie die US-Regisseur-Legende Michael Cimino ("The Deer Hunter"). Die große Retrospektive widmet das Festival dieses Jahr dem US-Regisseur Sam Peckinpah (1925-1984).

Österreichische Filme sind bei der 68. Ausgabe kaum vertreten, mit der Weltpremiere von "Jack" aber u.a. auf der Piazza Grande präsent: Elisabeth Scharangs Annäherung an Jack Unterweger wird am 8. August als Mitternachtsscreening im Anschluss an die US-Komödie "Trainwreck" gezeigt. "Jack" (Kinostart: 18.9.) ist einer von drei österreichischen Filmen im Festivalprogramm. So läuft die österreichisch-portugiesische Koproduktion "O que resta" von Jola Wieczorek im Kurzfilmwettbewerb, der Dokumentarfilm "Lampedusa in Winter" von Jakob Brossmann ist in der 26. Auflage der unabhängigen Sektion "Semaine de la Critique" vertreten. (APA, 15.7.2015)