Windows Server 2003 erhält nun keine Sicherheitspatches mehr.

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Vor 15 Monaten hat Microsoft den Support für Windows XP endgültig eingestellt, nun folgt ein weiteres Produkt der gleichen Software-Generation. Seit 14. Juli hat Windows Server 2003 offiziell sein "EOL" ("End of Life") erreicht und erhält nun also auch keine Sicherheitspatches mehr.

Das System hat sich lange hoher Beliebtheit erfreut, auch heute dürften noch zahlreiche Server damit laufen. Auf Basis verschiedener Erhebungen schätzte das Unternehmen Camwood Ende März die Anzahl der Installation auf 2,6 bis elf Millionen, womit Windows Server 2003 zur "größten Sicherheitsbedrohung des Jahres" avancieren könnte. Laut einer Umfrage von Spiceworks haben weltweit noch 61 Prozent aller Organisationen noch zumindest eine Instanz des Systems in ihrer IT-Infrastruktur am Laufen, schreibt Techradar.

Hürden

Der Umstieg auf eine neuere Version, so betont V3, könnte für viele Organisationen und Firmen dadurch erschwert werden, dass seit Windows Server 2008 R2 das System nur noch in 64-Bit-Ausführung existiert. Ältere Software könnte also auf aktuellen Windows-Server-Generationen unter Kompatibilitätsproblemen leiden. Dazu stellt sich natürlich auch die Problematik der Zeit- und Geldressourcen.

Da künftig entdeckte Sicherheitslücken durch das Supportende zu einem Fressen für Cyberkriminelle werden, ist es trotzdem ratsam, so schnell wie möglich auf eine aktuelle Ausgabe umzusteigen oder auf ein regelmäßig aktualisiertes Alternativsystem zu wechseln.

Trend zur Cloud

Eine weitere Umfrage von Spiceworks zeigt auf, dass für viele Firmen, die vor einigen Monaten noch mit Windows Server 2003 arbeiteten, der Weg ohnehin in die Cloud führen dürfte. Drei Viertel der befragten Unternehmen gaben an, künftig auf entsprechende Angebote umzusteigen und damit zum Teil oder ganz auf Virtualisierung zu setzen.

Auch Microsoft selbst will die Nutzer des nunmehr ausgelaufenen Produktes für die eigene Plattform Azure erwärmen. Ein eigener Migration Planning Assistant liefert Informationen zu Angeboten und der Migration der eigenen Infrastruktur. (gpi, 14.07.2015)