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Kitzbühel richtet sich her für den Länderkampf.

Foto: EPA/Groeder

Kitzbühel – Das österreichische Tennis-Davis Cup-Team hat in Kitzbühel die Vorbereitung auf die Heimpartie gegen die Niederlande aufgenommen. Im Duell der Europa-Afrika-Zone geht es von Freitag bis Sonntag um einen Platz im Weltgruppen-Play-off von 18. bis 20. September.

"Es ist nicht unsere Pflicht, daheim einen Sieg einzufahren, aber wir sind hier, um zu gewinnen", sagte Stefan Koubek, für den es das erste Heimspiel als Davis Cup-Kapitän sein wird. "Unsere Singlespieler sind im Ranking zwar weit voran, davon darf man sich aber nicht täuschen lassen. Es kann sehr eng werden. Deshalb brauchen wir jeden einzelnen Zuschauer, der uns anfeuert", hoffte der Kapitän auf zahlreiche Unterstützung des Publikums.

Nach der verletzungsbedingten Absage von Doppelspezialist Alexander Peya nominierte Koubek nach Absprache mit Jürgen Melzer Oliver Marach nach. Der Steirer, der am Donnerstag seinen 35. Geburtstag feiert, war bereits im Weltgruppen-Play-off 2013 in den Niederlanden für Peya eingesprungen, als man in Groningen mit 0:5 verlor. "Oliver wollte sich beim Challenger in San Benedetto einschreiben, hat alles liegen und stehen lassen und ist nach Kitzbühel gefahren. Eine super Einstellung." Für Marach ist das eine Selbstverständlichkeit: "Ich habe immer gesagt, dass ich bereit stehe, wenn man mich braucht."

Doppel als Herausforderung

Im Doppel hat Marach im Davis Cup eine 3:2-Bilanz vorzuweisen. Mit dem frisch gebackenen Wimbledon-Sieger Jean Julien Rojer sowie Robin Haase wartet im Doppel eine Weltklasse-Paarung auf das Duo Marach/Melzer. "Die wissen, was im Doppel zu tun ist", sagte Melzer. "Sie haben auch Federer/Wawrinka schon geschlagen. Wir haben allerdings schon gegen Frankreich gezeigt, dass wir gut harmonieren können."

Andreas Haider-Maurer hat die Knieprobleme, die ihn in Wimbledon zur Aufgabe gezwungen hatten, in den Griff bekommen. "Ich musste viel Zeit investieren, um schmerzfrei zu werden. Zuletzt habe ich viel im Kraftbereich gearbeitet. Das hat sich ausgezahlt, ich bin jetzt wieder topfit", sagte der Wahl-Innsbrucker.

Haase als Oranje-Ass

Der niederländische Kapitän Jan Siemerink wollte dem 5:0 seines Teams vor zwei Jahren keine hohe Bedeutung zukommen lassen. "Das kann man nicht vergleichen, weil es in der Halle war", sagte Siemerink. "Hier ist die Höhenlage extrem, das ist ein ganz anderes Spiel." Ein Spiel, das vor allem Robin Haase liegt, hatte die niederländische Nummer eins doch seine beiden einzigen ATP-Titel in Kitzbühel errungen. Dementsprechend selbstsicher gab sich der 28-Jährige: "Ich habe hier erst ein schlechtes Match gespielt. Es ist ein Vorteil, wenn man weiß, wie man sich bewegen muss. Ich treffe die Bälle wieder richtig gut."

Am Freitag stehen die ersten beiden Einzel am Programm, bevor am Samstag das Doppel gespielt wird. Am Sonntag folgen die abschließenden beiden Einzel. Der Gewinner der Begegnung kämpft von 18. bis 20. September um den Aufstieg in die Weltgruppe. (APA, red, 14.7.2015)