Sarajevo – Der Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina, Valentin Inzko, hat den Angriff auf den serbischen Regierungschef Aleksandar Vučić beim Gedenken an das Srebrenica-Massaker scharf verurteilt.

Jetzt sei es wichtig "die gegenseitigen Beziehungen und die Zusammenarbeit, primär zwischen Sarajevo und Belgrad, aber auch innerhalb Bosniens sowie in der gesamten Region, zu verstärken", so Inzko am Dienstag.

"Nein zum Hass"

"Die Zukunft muss in der Fortsetzung des Versöhnungsprozesses und im gegenseitigen Respekt liegen", hieß es der Aussendung des österreichischen Diplomaten weiter. Er unterstütze alle, die durch ihre "Äußerungen und Handlungen ihr Engagement für ein 'Nein' zum Hass klar demonstriert haben".

Der serbische Regierungschef war am vergangenen Samstag bei der Gedenkveranstaltung in Potočari zum 20. Jahrestag des von bosnisch-serbischen Truppen im Juli 1995 verübten Völkermords an der bosniakischen (muslimischen) Stadtbevölkerung in Srebrenica vertrieben worden. Vučić wurde von den Demonstranten ausgepfiffen, ausgebuht und mit Gegenständen beworfen, woraufhin er den Gedenkort verlassen musste. (APA, 14.7.2015)