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Dank seiner unterschiedlich festen Komponenten kann der Roboter aus dem 3D-Drucker auch mit rauerem Terrain fertig werden.

Foto: Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering and the Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences

Harvard – Das traditionelle Bild vom Roboter als metallene Nachahmung eines Lebewesens könnte bald ausgedient haben – zumindest, wenn es nach den Vorstellungen von Nicholas Bartlett und seinen Kollegen von der Harvard University in Cambridge geht. Die Forscher haben nämlich einen hüpfenden Roboter entwickelt, der sowohl aus weichen, als auch festen Bestandteilen besteht. Für die Fertigung der flexiblen Hülle setzten sie einen 3D-Drucker ein.

Der Prototyp erinnert zwar eher an ein Kinderspielzeug als an ein Hightech-Gerät, doch die Art der Konstruktion bringt gegenüber den gewohnten festen Robotern große Vorteile mit, meinen die Wissenschafter: Roboter mit weichen Hüllen sind sicherer im Umgang mit Menschen, anpassungsfähiger und vor allem belastbarer. Bei der Herstellung von vollständig aus weichen Materialien bestehenden Robotern gibt es allerdings einige Schwierigkeiten. Insbesondere wenn es um die interne Energieversorgung geht, kommt man mit flexiblen Bauteilen nicht weit.

Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering and the Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences

Daher haben sich die Bartlett und seine Kollegen dafür entschieden, das beste aus beiden Welten zu vereinen: Das Ergebnis ist eine froschähnliche Maschine von höherer Strapazierfähigkeit und Präzision als ihre Vorgänger. Mithilfe eines 3D-Druckerst stellten sie eine Hülle aus mehreren Schichten von unterschiedlicher Festigkeit her. In einem unflexiblen Gehäuse stecken die Schlüsselkomponenten, zu denen eine Batterie und Behälter mit Butan und Sauerstoff zählen. Die äußere Hülle ist weich wie Gummi.

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Foto: Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering and the Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences

Für die Fortbewegung pumt der Roboter seine drei "Beine" auf, um die Richtung der Bewegung zu bestimmen. Dann werden geringe Mengen von Sauerstoff und Butan vermischt und zur Zündung gebracht, was den kleinen Apparat vorwärts schnellen lässt. Bartlett hält derartige weiche Sprungroboter vor allem in harschen und wechselhaften Umgebungen für praktisch. Sie wären etwa auch nach Stürzen aus größeren Höhen noch funktionsfähig und spitze Steine oder andere Hindernisse dürften ihnen ebenso wenig anhaben. (red, 10.7.2015)