Patriot-Rakete beim Start.

Foto: Bundeswehr/Göllnitz/Steffen Göllnitz

Laut "Behörden-Spiegel" sind auf Patriot-Flugabwehrsysteme der deutschen Bundeswehr Zugriffe durch unbekannte Dritte erfolgt. Das System dient zum Schutz der Türkei und ist an der Grenze zu Syrien stationiert. Die Waffensysteme sollen demnach Befehle ausgeführt haben, für die es bisher keine Erklärung gibt.

SSI und Chips als Angriffsflächen

Die "Sensor-Shooter-Interoperabilität" (SSI) bietet einen möglichen Angriffspunkt für Hacker. Dabei handelt es sich um den Datenaustausch zwischen Führungs- und Waffensystemen unter Echtzeitbedingungen. Auch auf die Chips der Waffensysteme, die für die gesamte Steuerung verantwortlich sind, könnten Eingriffe verübt werden. Diese stammen aus den USA, die Rohlinge dafür werden aber in Asien produziert.

Es gibt unterschiedliche Angriffsszenarios. Entweder operatives Eingreifen und Übersteuern laufender Einsätze, oder die Möglichkeit Industriespionage zu betreiben.

Transnationaler Ansatz

Im Rahmen der "Agenda Rüstung"-Planung des deutschen Verteidigungsministeriums soll ein transnationaler Ansatz verfolgt werden. Zum Erhalt nationaler Schlüsseltechnologien werden nur Strategien diskutiert, welche auf Kernfähigkeiten, wie vernetzte Operationsführung im Führungsbereich, fokussiert sind. (lmp, 8.7.2015)