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Der ehemalige US-Justizminister Eric Holder überrascht mit Aussagen über einen Snowden-Deal

Foto: AP/Harnik

Bis Februar 2015 war Eric Holder als "Attorney General" der Justizminister der USA – und damit auch zuständig für die Verfolgung von Whistleblowern wie Edward Snowden. Während Holder zwar als Justizminister eine Strafmilderung für Snowden als Möglichkeit nannte, blieb er prinzipiell hart. Auch deshalb sitzt Edward Snowden nach wie vor in Moskau fest, statt in sein Heimatland zurückkehren zu können.

Holder lobt "notwendige Debatte"

Doch jetzt hat Holder in einem Interview mit Yahoo aufhorchen lassen: Er zeigte sich davon überzeugt, dass ein Deal mit Snowden möglich wäre. Es gebe die Grundlage für eine "Lösung, mit der alle zufrieden sind", so Holder wörtlich. Weiters lobte Holder die "notwendige Debatte", die durch Snowdens Enthüllungen in Gang gesetzt worden war. Das sind Aussagen, die sogar Snowdens Anwalt Ben Wizner überraschen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Offizielle Stellen schweigen

Das US-Justizministerium unter Holders Nachfolgerin Loretta Lynch ruderte jedoch sofort zurück. Die Haltung der US-Regierung habe sich nicht geändert, ließ eine Sprecherin verlautbaren. Allerdings sollen im Hintergrund nach wie vor geheime Verhandlungen zwischen Snowdens Anwälten und Beamten im US-Justizministerium laufen. (fsc, 7.7.2015)