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Schulturnsäle stünden nur unter zwei Bedingungen zur Debatte, sagte der Linzer Bürgermeister (Symbolfoto).

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Linz – Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hat Mittwochnachmittag einen neuen Lösungsvorschlag zur Unterbringung von Asylwerbern gemacht. Er will ab Schulschluss Turnsäle dafür öffnen. Allerdings stellte er zwei Bedingungen.

Erstens müsse das auf dem Gelände der Polizei in Linz errichtete Zeltlager abgebaut werden. Zweitens müsse Innenministerin Johann Mikl-Leitner (ÖVP) von einem Erstaufnahme- oder Verteilerzentrum und von der Errichtung von Großlagern in Linz Abstand nehmen, verlangte das Stadtoberhaupt.

Statt dessen könnten ab Beginn der Schulferien, also in etwas mehr als einer Woche, städtische und private Schulturnsäle als kurzfristiger Ersatz für die Zelte genutzt werden. Binnen weniger Wochen könnten durch einen gemeinsamen Kraftakt von Stadt und Land insgesamt bis zu 200 Kriegsflüchtlinge aus diesen Turnsälen in mehrere kleinere Quartiere, verteilt über das Stadtgebiet, verlegt werden.

Kriegsflüchtlinge sollten in Linz ein Dach über dem Kopf haben. Das sei ein Gebot der Menschlichkeit. Aber er lehne Großquartiere aus tiefer humanitärer Überzeugung ab – sie seien ein Problem und keine Lösung. Der Weg der kleinen Quartiere sei gangbar und eindeutig der menschlichere, sagte Luger. (APA, 1.7.2015)