Berlin – Die Ausweitung der Lkw-Maut in Deutschland zum 1. Juli darf aus Sicht des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Sören Bartol nur ein Zwischenschritt sein. "Unser Ziel ist die Lkw-Maut auf allen Bundesstraßen ab Mitte 2018. Das kann bis zu zwei Milliarden Euro zusätzliche Einnahmen bringen", sagte der Sozialdemokrat.

"Die zusätzlichen Einnahmen aus der Lkw-Maut werden wir zweckgebunden und zusätzlich in den Erhalt und Ausbau der Brücken und Straßen investieren." Jetzt müssten "zügig die notwendigen rechtlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen werden".

Am Mittwoch wird die Lkw-Maut auf weitere 1100 Kilometer autobahnähnlich ausgebauter Bundesstraßen ausgedehnt. Künftig müssen Spediteure für alle Lastwagen, die einschließlich Anhänger mindestens zwölf Tonnen wiegen, auch auf diesen Strecken die Maut entrichten. Zum 1. Oktober werden dann auch leichtere Lastwagen ab 7,5 Tonnen mautpflichtig. Die deutsche Regierung erhofft sich dadurch Mehreinnahmen von insgesamt rund 380 Millionen Euro im Jahr.

Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte zur Ausweitung: "Wir weiten die Lkw-Maut Schritt für Schritt aus. Die Einnahmen investieren wir zweckgebunden in unsere Straßen, um sie noch leistungsfähiger zu machen." (APA, 1.7.2015)