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Hillary Clintons E-Mails wurden mit denen eines informellen Beraters in Libyen abgeglichen. Das Ergebnis: 15 E-Mails von Clinton scheinen verschwunden zu sein.

Foto: Reuters/Pool

Washington – In der E-Mail-Affäre um die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton hat ihr einstiges Ministerium Unregelmäßigkeiten beklagt. Das US-Außenministerium erklärte am Donnerstagabend, dass 15 Nachrichten aus Clintons Amtszeit oder Teile davon nicht auffindbar seien.

Dem Ministerium fiel der Verlust demnach im Vergleich mit tausenden E-Mails auf, die der langjährige Clinton-Berater Sidney Blumenthal zur Verfügung gestellt hatte. Diese stimmten im Detail nicht mit den rund 30.000 dienstlichen E-Mails überein, die Clinton dem Außenministerium in Papierform übergeben hatte, wie ein Ministeriumsvertreter sagte.

E-Mails mit US-Konsulat in Benghazi

Eine parlamentarische Kommission untersucht derzeit den Angriff radikaler Islamisten auf das US-Konsulat im libyschen Benghazi, bei dem im September 2012 der US-Botschafter Chris Stevens und drei US-Mitarbeiter getötet worden waren. Dazu wertet sie die E-Mails von Blumenthal aus, der damals als informeller Berater zu Libyen fungierte. Clinton war von 2009 bis 2013 Außenministerin, derzeit bewirbt sie sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten.

Clinton hatte vergangenes Jahr versprochen, ihre E-Mail-Korrespondenz öffentlich zu machen, nachdem bekanntgeworden war, dass sie als Außenministerin kein offizielles E-Mail-Konto genutzt hatte, sondern eine private E-Mail-Adresse. Im Dezember übergab sie dann 55.000 Seiten an dienstlichen E-Mails zu Archivierungszwecken an das Außenministerium. Der Vertreter des Außenamts sagte, bei den fehlenden E-Mails handle es sich aber nicht um solche, deren Inhalt "relevant für die Benghazi-Attacke" sei. Indes tauchten in Clintons E-Mails auch Nachrichten auf, die wiederum nicht bei Blumenthal zu finden seien. (APA, 26.6.2015)