Mexiko-Stadt – Bei heftigen Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen im Westen von Mexiko sind nach Angaben der Polizei mindestens 16 Menschen getötet worden. Die Staatsanwaltschaft wies die Berichte über die Kämpfe im Teilstaat Michoacan jedoch zurück.

Nach Angaben der Landpolizei griffen Unbekannte die Mitglieder einer Bürgerwehr auf dem Weg zur Wachablösung an. Bei einem zweiten Zusammenstoß hätten Kämpfer einer Selbstverteidigungstruppe das Feuer auf eine rivalisierende Bürgerwehr eröffnet, hieß es in der Mitteilung.

Die Justiz wies die Angaben jedoch zurück. "Die Staatsanwaltschaft schenkt den Berichten über Auseinandersetzungen mit dieser Anzahl von Toten keinen Glauben", sagte eine Behördensprecherin der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben keine Hinweise darauf, dass sich das so abgespielt hat."

Die Bürgerwehren in Michoacán hatten sich 2013 im Kampf gegen das Drogenkartell "Caballeros Templarios" (Tempelritter) gegründet. Nachdem sie das Verbrechersyndikat gemeinsam mit den staatlichen Sicherheitskräften weitgehend zurückgedrängt hatten, gingen die Selbstverteidigungsgruppen teilweise in der Landpolizei auf. Einige Bürgerwehren sind allerdings noch immer aktiv und sollen selbst in kriminelle Geschäfte verwickelt sein. (APA, 25.6.2015)