Mogadischu / Abu Dhabi – Bei einem Selbstmordanschlag auf den Konvoi des Botschafters der Vereinigten Arabischen Emirate in Somalia sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Der Diplomat Mohamed al-Othmani blieb bei dem Anschlag in der Hauptstadt Mogadischu unverletzt, aber unter den Opfern waren auch Sicherheitskräfte, wie ein somalischer Beamter am Mittwoch erklärte. Es habe mehrere Verletzte gegeben.

Augenzeugen zufolge raste ein offenbar mit Sprengstoff beladenes Auto in den Konvoi. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich zu dem Anschlag. Der Botschafter hatte der somalischen Regierung vergangene Woche im Namen seines Landes Polizei- und Militärausrüstung für den Kampf gegen Al-Shabaab übergeben. Der brutale Kampf der sunnitischen Fundamentalisten um die Vorherrschaft in Somalia hat im Laufe der Jahre tausende Menschenleben gefordert.

Seit dem Sturz des Machthabers Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Die mit dem Al-Kaida-Netzwerk verbündete Al-Shabaab-Miliz beherrschte jahrelang weite Teile im Zentrum und Süden des Landes. Inzwischen wurde sie aus Mogadischu und den meisten anderen größeren Städten zurückgedrängt. Die Gruppe verübt aber weiterhin regelmäßig Anschläge. Es dürfte sich allerdings um ihre erste Attacke gegen die Emirate handeln. (APA, 24.6.2015)