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TorrentTag soll warnen, wenn ein Torrent für Downloader erhebliche Gefahr birgt

Wer in Deutschland unbedacht urheberrechtlich geschütztes Material via Bittorrent herunterlädt, kann sich schnell zum Ziel einer Abmahnung machen. Denn: Nutzer laden nicht nur Daten herunter, sondern auch hoch und tragen damit dazu bei, das jeweilige Material weiter zu verbreiten. Auch in Österreich, wo man bislang hauptsächlich Uploader verfolgte und Downloads als Grauzone behandelte, könnte sich die Situation mit der anstehenden Urheberrechtsnovelle verschärfen.

Ein neues Portal namens "TorrentTags" will nun im Katz- und Mausspiel zwischen Behörden und Usern weiter vorlegen. Man arbeitet an einer Datenbank, in der aufscheinen soll, bei welchen Torrents man sich in die Gefahr einer Abmahnung begibt.

Informationen von Suchmaschinen und Rechteinhabern

Zu diesem Zweck will man einerseits vorliegende Beschwerden gegen die Torrent-Listings prüfen, etwa anhand ausgeblendeter Links in Suchmaschinen aufgrund einer DMCA Notice. Außerdem will man direkt Kontakt zu den Publishern aufnehmen und von diesen erfahren, welche via Bittorrent kursierenden Inhalte ihnen derzeit ein besonderes Dorn im Auge sind, schreibt Gulli.

Letztlich soll da mit etwaiger Schaden für die Rechteinhaber kleiner gemacht und Nutzer vor strafrechtlichen Folgen bewahrt werden. Allgemein gilt, dass einige Filmstudios vor allem bei sehr aktuellen Werken intensiv auf Piratenjagd gehen und mitunter auch "Honeypots" auslegen. Eine Warnung betrifft aber etwa auch den Film Dallas Buyers Club aus 2013, da das Studio Voltage Pictures hier offenbar immer noch intensiv nach Torrent-Beziehern fahnden lässt.

Die Abfrage der TorrentTags-Datenbank erfolgt einfach über die Website des Projekts. User können entweder eine zu prüfende Torrent-Datei für den Check hochladen oder einfach den Hash-Wert angeben. (gpi, 22.06.2015)