Berlin – Die deutsche Bundeswehr verstärkt nach Angaben von Deutschlands Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihr Engagement im Kampf gegen die jihadistische Organisation "Islamischer Staat" (IS) im Nordirak. "Ab heute bildet die Bundeswehr auch Yeziden im Krisen-Gebiet aus", um als Bataillon ihre verlorene Heimat vom IS zurückerobern, sagte die CDU-Politikerin der "Bild"-Zeitung.

Vorbereitet worden sei dies von den kurdischen Peshmerga-Kämpfern. Diese wollten damit deutlich machen, dass alle Volksgruppen und Religionen im Irak gemeinsam gegen die radikal-sunnitischen Extremisten aufstehen. Im Kampf gegen die IS-Jihadisten hat die Bundeswehr im Nordirak bisher kurdische Kämpfer ausgebildet und Waffen an sie geliefert.

Die ethno-religiöse Minderheit der Yeziden stammt aus dem Irak, Syrien, der Türkei und dem Iran. Die Yeziden sind Kurden und lebten bisher vor allem in der Gegend um die nordirakische Stadt Mosul und im nahe gelegenen Sinjar-Gebirge. Beim IS-Vormarsch in die Region waren im vergangenen Sommer nach Angaben der Yeziden Hunderttausende Menschen von dort geflohen. (APA, 22.6.2015)