Nach dem Angriff auf eine von Afroamerikanern besuchte Kirche in Charleston mit neun Todesopfern hat sich die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton für schärfere Waffengesetze ausgesprochen. Sie wisse, "dass der Waffenbesitz Teil des Gefüges vieler gesetzestreuer Gemeinschaften ist", sagte die frühere Außenministerin am Samstag bei einem Besuch in San Francisco.

Daher plädiere sie für "Reformen der Waffengesetze mit Menschenverstand". Ziel müsse sein, Kriminellen den Zugang zu Waffen zu versperren. Clinton hatte bereits am Donnerstag für eine Reform des Waffenrechts plädiert, auch US-Präsident Barack Obama plädierte in den vergangenen Tagen bereits mehrmals dafür.

Der 21-jährige Weiße Dylann R. soll am Mittwoch bei einer Bibelstunde in der Emanuel African Methodist Episcopal Church in Charleston im Bundesstaat South Carolina das Feuer auf Gläubige eröffnet und neun Schwarze, sechs Frauen und drei Männer im Alter zwischen 26 und 87 Jahren, getötet haben. Am Donnerstag wurde er nach einer Großfahndung festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft Roof neunfachen Mord und den Besitz einer Schusswaffe bei einer Gewalttat vor. Bei einer Verurteilung könnte ihm die Todesstrafe drohen.