Wien – Viele Teilnehmer der 20. Regenbogenparade auf der Wiener Ringstraße haben in Sachen Styling ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob Engel, Bräute, Ampelpärchen oder Teilnehmer im Trachten-Look, zu sehen gab es für Zaungäste am Samstagnachmittag so einiges. Auch auf politische Botschaften wurde nicht vergessen, schließlich handelte es sich bei der Veranstaltung eigentlich um eine Demonstration.

fischer

"Umschwulung auf Krankenschein"

Die Regenbogenparade ist eigentlich eine Demonstration gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Transgender-Personen. Deswegen hielten Teilnehmer Forderungen und Slogans fest. Dabei handelte es sich um Botschaften wie: "Freedom, love", "Umschwulung auf Krankenschein" oder "Ehe für alle statt Ampeln für alle" – eine Anspielung auf die Wiener Ampelpärchen. Diese waren überhaupt ein beliebtes Thema: So verkleideten sich zwei Männer als grünes Ampelpärchen. Um den Hals hatten sie ein Schild hängen, auf dem stand: "Das Ampelpärchen sagt: Grünes Licht für die Öffnung der Ehe."

Abtreibungsgegner marschieren

Zeitgleich bewegte sich einige Gassen vom Ring entfernt ein Demonstrationszug namens "Marsch für die Familie" durch die Wiener Innenstadt. Tafeln mit Parolen wie "Abtreibung ist Mord" wurden von den etwa 250 Demonstranten am Stephansplatz in die Höhe gehalten. Anwesend war neben der ÖVP-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel auch der Arzt und Neu-ÖVP-Mandatar Marcus Franz. (red, APA; 20.6.2015)