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Lena Plesiutschnig (li) und Katharina Schützenhöfer hatten Spaß in der Sandkiste.

Foto: EPA/ZURAB KURTSIKIDZE

Baku – Acht Tage, acht Medaillen – Österreichs Aufgebot bei den Europaspielen in Baku hält bis zur Halbzeit der Titelkämpfe einen feinen Schnitt. Am Samstag endete die erste Hälfte der kontinentalen Premierenveranstaltung, Zeit für eine Zwischenbilanz durch den Chef der Mission des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), Christoph Sieber.

"Der Unfall der Synchronschwimmerinnen war natürlich eine Katastrophe", sagte der 44-Jährige unter dem Eindruck des Busunfalls vom 11. Juni. Geschockt seien alle gewesen. "Es gab viele persönliche Mitgefühlsbekundungen." Bei der Eröffnungsfeier habe es daher außergewöhnlich viel Applaus für das österreichische Team gegeben.

Silber und Bronze der Alexandri-Schwestern sei dann eine hochemotionale Angelegenheit gewesen. Bei der in einem Wiener Krankenhaus in den Tiefschlaf versetzten Vanessa Sahinovic werde es erst wieder nach Einverständnis der Eltern des Mädchens Neuigkeiten geben.

In die polizeilichen Ermittlungsakte habe das ÖOC keinen Einblick. Sieber: "Es gestaltet sich ziemlich zäh." Das Tempo der Shuttlebusse sei nach dem tragischen Zwischenfall im Bereich des Athleten-Dorfs gesenkt worden. 20 bis 30 österreichische Sportler und Betreuer sind inzwischen schon wieder abgereist. Früher als geplant war das Abenteuer auch für die enttäuschte Tischtennis-Ex-Europameisterin Liu Jia zu Ende.

Beachvolleyball-Medaille

Andere aber holten Medaillen. Die Beach-Volleyballerinnen Katharina Schützenhöfer/Lena Plesiutschnig am Samstag Silber, zuvor hatten Flachwasser-Kanutin Yvonne Schuring im Kajak-Einer über 500 m, Bettina Plank (bis 50 kg) und Alisa Buchinger (68) im Karate sowie Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri im Duett Silber geholt. Bronze gab es für die Tischtennis-Herren, Anna-Maria Alexandri im Solo und Schützin Olivia Hofmann im Dreistellungsmatch.

"Die Medaillenausbeute ist ganz ordentlich. Wir liegen vor Nationen, die sonst meist vor uns sind." Jeden Abend gibt es im Österreicher-Quartier eine kleine Medaillenfeier, bei der es für Podestplätze Goldmünzen im Wert von 4.000, 2.500 bzw. 1.000 Euro gibt. Sieber hält diese kurzen Feierstunden für wichtig: "Das pusht das Team Austria, und lässt es zusammenwachsen." Wie auch generell das Erleben der Europaspiele für die Sportler eine großartige Erfahrung sei. (APA, 20.6.2015)