Foto: Heribert Corn

Der Albtraum jedes Millionenshow-Kandidaten: In der ersten Runde vom Kärntner Naturseppel Assinger gefragt werden, wie die Hauptstadt von Frankreich heißt, aus lauter Aufregung "New York" sagen, vor einem Millionenpublikum als sinistrer Volldepp dastehen. Was für eine Blamage. Möge sich die Erde auftun und einen barmherzig verschlucken.

Ähnliches Ungemach ist diese Woche der Studentin Tanja Fuß in der deutschen Parallelveranstaltung Wer wird Millionär? widerfahren. Bei der Multiple-Choice-Frage "Seit jeher haben die meisten ...? A: Dober Männer, B: Cocker Spaniels, C: Schäfer Hunde, D: Riesen Schnauzer" entschied sich Fuß für Antwort D (C wäre angeblich richtig gewesen) und schied nach 45 Sekunden aus der Show aus. Ein Novum. Fuß hat "Fernsehgeschichte" geschrieben.

Nach der Sendung großes Rumoren in den sozialen Netzwerken und Kritik an der im Gewand eines schlechten Wortspiels aufgetretenen "Frage": Haben wirklich die meisten Schäfer seit jeher Hunde? Und woher will Jauch wissen, dass die meisten Riesen nicht seit jeher Schnauzer haben? Wurde Fuß gar zu Unrecht ausgebootet?

Die Moral von der Geschicht': Wenn schon Wortspiele, dann gepflegte Wortspiele und keine dubiosen Wortspiele ("Ohne Jauch geht's auch"). Mit einem Schmarrn wie den "Schäfer Hunden" wollen wir nicht noch einmal behelligt werden. Bei den Fragestellern von Wer wird Millionär? herrscht verschärfter Qualitätssicherungsbedarf. (win, 20.6.2015)