Und jetzt auch noch das.

Als hätten wir noch nicht genug Kummer und Sorgen mit den Menschen (wie mit einer christlich-sozialen Innenministerin Hace Mikl-Leitner, dem echten freiheitlichen Hace oder einem sozialdemokratischen Exkanzler, der schon seit fünf Jahren erfolglos probiert, Westminster-Demokratien zu exportieren), sind nun auch noch unsere Karpfen krank.

Ob Zierkarpfen, ob Speisekarpfen: Sie schlafen einfach nur noch. Reglos und apathisch, mit geschwollenen Kiemen und eingefallenen Augen, liegen die friedlichen Pflanzen- und Planktonfresser auf dem Grund ihres heimatlichen Fischbeckens herum, statt fröhlich umherzuschwimmen und für ihre Landung auf unserem Teller zu trainieren. Die Ursache: Schlafkrankheit.

Das haben Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien nun herausgefunden. Die zumeist tödlich verlaufende Krankheit sei von japanischen Zierkarpfen in die heimatlichen Gewässer eingeschleppt worden. Vom Ausland eingeschleppt. Hoffentlich erfährt das Hace nie.

Doch bei aller menschlichen und animalischen Tristesse: Wir können helfen - jedenfalls armen Tieren. Verschüchterten Katzen im Tierheim zum Beispiel. Für die werden nämlich seit neuestem freiwillige Vorleser gesucht, weil Vorlesen die Viecherln beruhigt.

Also: Geben wir unsere Stimme den Katzen. Das beruhigt wenigstens. (Renate Graber, 16.6.2015)