Bild nicht mehr verfügbar.

Mokhtar Belmokhtar wurde schon mehrfach für tot erklärt.

Foto: APA/EPA

Tripolis/Washington – Das Schicksal des angeblich in Libyen getöteten Top-Terroristen Mokhtar Belmokhtar scheint weiter unklar. Eine Gruppe von Jihadisten veröffentlichte am Dienstag im Internet die Namen von Extremisten, die bei einem US-Angriff in der libyschen Stadt Ajdabiya ums Leben gekommen seien. Belmokhtar ist in der Liste des "Shura-Rates Ajdabiya" nicht aufgeführt.

Die international anerkannte Regierung in der ostlibyschen Stadt Tobruk hatte zuvor erklärt, der weltweit gesuchte Terrorist sei am Wochenende bei einem US-Angriff ums Leben gekommen. Das Pentagon bestätigte jedoch nur die Kommandoaktion gegen Belmokhtar, nicht aber dessen Tod. Dieser war in der Vergangenheit mehrfach für tot erklärt worden, tauchte aber stets wieder auf.

Fünf Millionen Dollar Kopfgeld

Der 43 Jahre alte Algerier war lange ein wichtiger Anführer der Terrorgruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM) gewesen und hatte dann seine eigene Organisation aufgebaut. Belmokhtar steckt hinter zahlreichen Terrorakten und Geiselnahmen in Nordafrika und Mali. Die USA hatten ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar (4,46 Millionen Euro) auf ihn ausgesetzt.

Die Extremisten machen sich das Chaos in dem Bürgerkriegsland Libyen zunutze und beherrschen große Gebiete. In Libyen konkurrieren zwei Regierungen und zahlreiche Milizen miteinander. (APA, 16.6.2015)