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Ein Wettrennen zwischen Flugzeug und Autos in Südafrika. Die Autos können für kurze Zeit sogar mithalten. Wer in der Automobilindustrie den längeren Atem haben wird, muss sich freilich erst zeigen.

Foto: EPA / Kevin Sutherland

Wien/Berlin/Tokio/New York - Ein Auto besitzen - das ist für viele noch immer das Um und Auf. In der westlichen Welt, insbesondere bei der jüngeren Generation, tritt dieser Wunsch aber immer mehr in den Hintergrund. Das lässt auch die Automanager rund um den Globus nicht kalt. Ob Daimler, BMW oder jüngst Opel - große Namen der Automobilbranche basteln an alternativen Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Dazu gehört Carsharing.

Neben diesen gesellschaftlich motivierten Verschiebungen sieht sich die europäische Autoindustrie zunehmend durch Newcomer aus Asien herausgefordert. Zudem greifen Datengiganten wie Google oder Apple die traditionellen Autobauer mit Eigenentwicklungen an. Diese gehen über Assistenzsysteme, wie sie in herkömmlichen Autos fast schon serienmäßig vorkommen, weit hinaus. Das selbstfahrende Auto, bei dem jeder Reisende zum Mitfahrer wird, ist kein Spleen mehr, es absolviert auf ausgewählten Strecken schon eifrig Praxistests.

Interner Streit bei VW

Einen Test ganz anderer Art hat der Volkswagenkonzern zu bestehen. Gerade in einer Phase, in der man drauf und dran war, den japanischen Branchenprimus Toyota bei den Verkaufszahlen vom Thron zu stoßen, zeigte ein offen ausgetragener Konflikt zwischen VW-Großaktionär Ferdinand Piëch und VW-Konzernchef Martin Winterkorn, wie stark es gärt unter der Motorhaube von Europas größtem Autobauer. Piëch musste klein beigeben, Winterkorn blieb Sieger.

Am Freitag trafen sich führende VW-Aufsichtsräte zu einer Strategiebesprechung; Personalia seien dabei im Vordergrund gestanden, wusste die Nachrichtenagentur Reuters zu berichten. VW lehnte eine Stellungnahme zunächst ab. Die VW-Verkaufszahlen, die in ausgewählten Regionen im April nach unten zeigten, sind im Mai weiter zurückgegangen.

Weitere Fusionen

Und dann gab es da noch das Gerücht, in der internationalen Automobilbranche könnte eine Elefantenhochzeit anstehen. Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne lote mit Hedgefonds und anderen potenziellen Verbündeten die Möglichkeiten aus, General Motors (GM) zu einer Fusion zu bewegen, wie Insider wissen wollten. Zu erwarten ist, dass es weitere Fusionen geben wird. Offen ist aber in welcher Konstellation. (Günther Strobl, 13.6.2015)