Bild nicht mehr verfügbar.

Zu den prominenten Opfern des iCloud-Hacks zählte auch Kaley Cuoco, unter anderem bekannt als "Penny" aus "The Big Bang Theory".

Hunderte teils intime Fotos dutzender Prominenter sind im vergangenen Herbst in großem Stil in Umlauf gekommen. Die Aufnahmen, die Fernsehstars wie Jennifer Lawrence und Kaley Cuoco, aber auch bekannte Frauen aus der Musik- und Sportwelt zeigten, waren von Unbekannten aus deren iCloud-Konten entwendet worden.

Fortschritte bei Ermittlungen

Die zuständigen Ermittler des FBI machen aber nun offenbar Fortschritte bei der Suche nach den anonymen Tätern. Aus Gerichtsunterlagen geht hervor, dass ein Mann aus Chicago und eine weitere Person offenbar in den Bilderklau involviert war.

Seine Computer, die bereits im Oktober beschlagnahmt worden waren, sollen mit jenen IP-Adressen in Verbindung stehen, die einst auf die iCloud-Konten zugegriffen haben. Die beiden Personen werden im Akt derzeit aber noch nicht als Beschuldigte geführt. Anklagen gibt es in dem Fall noch keine, fasst "Heise" zusammen.

"Find my iPhone" vermutetes Einfallstor

Wie der Zugriff auf die Accounts gelang, ist weiterhin nicht ganz klar. Als wahrscheinlichste Vermutung gilt ein Ausnutzen der "Find my iPhone"-Funktion, über die mangels Login-Beschränkung anscheinend eine Bruteforce-Attacke möglich war. Im Klartext: Da vom System keine Beschränkung der Anzahl der Log-in-Versuche in einem bestimmten Zeitraum festgelegt gewesen sein soll, dürften die Täter automatisiert Passwörter durchprobiert haben. Rund 600 Konten sollen geknackt worden sein.

Nach dem Leak der Fotos – die Affäre erhielt schnell die Beinamen "Celebgate" bzw. "The Fappening" – über die Seite "4Chan" verbreiteten sich die Bilder auch dank des fragwürdigen Mitwirkens der Reddit-Gemeinde rasend schnell im Netz. Die Admins reagierten erst mit einiger Verzögerung. Die Aufnahmen sind über verschiedene Seiten bis heute zugänglich.

Tätern drohen Strafe und Schadensersatzforderungen

Sollte es dem FBI gelingen, die Verantwortlichen dingfest zu machen, könnte es für diese teuer werden. Neben einem strafrechtlichen Verfahren könnten die geschädigten Prominenten wohl auch Schadenersatzforderungen geltend machen. (gpi, 12.6.2015)