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Blackstone hat kürzlich 20 Prozent von Versace erworben.

Foto: apa/epa/Flavio Lo Scalzo

Mailand - "Unser primäres Ziel bleibt der Börsengang" bestätigte der Chef des Luxusmodekonzerns Versace, Gian Giacomo Ferraris. Vor dem Börsengang soll der Umsatz noch erhöht und weitere Auslandsmärkte erobert werden. 2014 hat Versace bei einem Geschäftsvolumen von 550 Millionen Euro einen um 27 Prozent gewachsenen Nettogewinn von 26,3 Millionen Euro verzeichnet. Heuer soll der Umsatz auf 650 und bis 2017 auf 800 Millionen Euro zunehmen.

Erleichtert werde das Wachstum durch die rasante Entwicklung auf dem wichtigsten Auslandsmarkt, den USA. Dort hat der Umsatz 2014 um 28 Prozent zugelegt. Auch will der Modekonzern kräftig in weitere Geschäfte und neue Technologien investieren. Mindestens 30 neue Boutiquen sollen 2015 weltweit eröffnet werden. "Wir betreiben heute 1100 Geschäfte, unsere direkten Konkurrenten haben ein vierfach so großes Geschäftsnetz" begründete Ferraris die Ausbaupläne.

Italiens Modebranche profitiert derzeit nicht nur vom schwachen Euro, sondern auch von der Weltausstellung Expo. Die Umsätze in der Mailänder Luxusmeile Montenapoleone sind seit der Eröffnung der Expo Anfang Mai bis zu einem Drittel gestiegen, heißt es beim Luxusmodeverband Altagamma.

Positiv werten die Modeanalysten den Einstieg des US-Investors Blackstone bei Versace. Der Fonds hat 20 Prozent Anteile erworben. "Ein Signal, dass Versace den Umbau und die Sanierung erfolgreich beendet hat". (Thesy Kness-Bastaroli aus Mailand, 11.6.2015)