Bild nicht mehr verfügbar.

"Für jede Form der Blasen- und Darmschwäche gibt es Hilfe, Linderung und oft Heilung", ist Max Wunderlich, Präsident der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich, überzeugt.

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Inkontinenz ist die häufigste chronische Erkrankung weltweit. In Österreich sind rund eine Million Menschen betroffen. Im Rahmen der "Welt-Kontinenz-Woche", die vom 22. bis 28. Juni stattfindet, will die Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) mit unterschiedlichen Informations- und Beratungsangeboten aufwarten: "Betroffene können sich per Beratungstelefon oder E-Mail Expertise und Hilfe holen sowie ein Infopaket mit Ratgeber und Broschüren bestellen, das per Post zugeschickt wird", sagt Max Wunderlich, Präsident der MKÖ.

Auch einen Facebook-Auftritt hat die interdisziplinäre Gesellschaft, auf der in der Aktionswoche wertvolle Tipps, Neuigkeiten und Termine gepostet sowie alle Aktivitäten im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche angekündigt werden.

Heimliches Leiden

Inkontinenz ist weit verbreitet und keine normale Begleiterscheinung des Älterwerdens. Etwa 1 von 4 Frauen über 35 Jahren und jeder zehnte Mann leiden darunter. "Rund eine Million Österreicher ist von Inkontinenz betroffen, die wahrscheinlich hohe Dunkelziffer nicht eingerechnet", so Wunderlich.

Der Leidensdruck dieser Menschen ist enorm. Dennoch wird kaum Hilfe gesucht. Nur rund ein Drittel spricht darüber. "Der unfreiwillige Verlust von Harn oder Stuhl wird als persönlicher Makel empfunden, falsche Scham führt zum sozialen Rückzug. Man teilt sich niemandem mit, weder der eigenen Familie noch Freunden, kaum jemals den Ärzten", berichtet der Experte.

So wird das Problem zum heimlichen Leiden und ein normales Leben ist kaum möglich. Die gute Nachricht: "Für jede Form der Blasen- und Darmschwäche gibt es Hilfe, Linderung und oft Heilung." (red, 11.6.2015)