Der Diskonter Hot mischt den Mobilfunkmarkt auf.

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Nun ist es amtlich: Der im Jänner gestartete Mobilfunker Hot "mischt mit attraktiven Angeboten den Mobilfunkmarkt auf". Dieser Satz findet sich im aktuellen Bericht der Telekom-Regulierungsbehörde RTR. Fast alle etablierten Anbieter haben auf den Newcomer reagiert, und das Surfen und Telefonieren mit dem Handy wurde in den letzten Monaten billiger, nachdem zuvor Tarife und Gebühren kräftig gestiegen waren.

Die Mobilfunkbranche erzielte im Jahr 2014 rund 2,5 Milliarden Euro Umsatz, das sind mehr als 60 Prozent des gesamten Branchenumsatzes. Rund 86 Prozent aller in Österreich im Berichtsjahr angefallenen Gesprächsminuten wurden demnach mit dem Handy vertelefoniert.

A1 und T-Mobile verlieren Marktanteile

Laut dem RTR-Bericht haben A1 und T-Mobile im vergangenen Jahr Marktanteile verloren. So kam Marktführer A1 im vierten Quartal 2014 auf einen Marktanteil von 41,7 Prozent (5,40 Millionen Kunden). Gegenüber dem letzten Quartal 2013 ist der Marktanteil um 1,4 Prozentpunkte zurückgegangen, das entspricht rund 317.400 SIM-Karten. Der Marktanteil von T-Mobile lag bei 30,4 Prozent und ist damit gegenüber dem Vergleichszeitraum um 0,6 Prozentpunkte zurückgegangen. In absoluten Zahlen sind das 175.000 SIM-Karten weniger.

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Marktanteile der Mobilfunkanbieter in Österreich im 4. Quartal 2014.
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Profitiert von dieser Entwicklung hat "3": 27,8 Prozent Marktanteil im vierten Quartal 2014 bedeuten gegenüber dem vierten Quartal 2013 eine Zunahme von 2,0 Prozentpunkten. Zahlen für das Jahr 2015 wurden nicht veröffentlicht.

166.000 Terabyte im Jahr 2014

"Beeindruckend ist die Entwicklung des Datenvolumens am Endkundenmarkt: Von 110.700 Terabyte im Jahr 2013 stieg es um rund 50 Prozent auf 166.000 Terabyte im Jahr 2014. Gleichzeitig fallen Dienste wie SMS oder MMS deutlich zurück und verlieren an Bedeutung", erklärte Telekomregulator Johannes Gungl in einer Aussendung.

Weg von der SMS

Der Trend weg von SMS hin zur Nutzung von Messaging-Diensten wie Whatsapp und iMessage hat sich bereits im Jahr 2012 abgezeichnet, war im Jahr 2013 deutlich zu beobachten und setzte sich 2014 fort. So wurden Ende 2014 rund 1,07 Milliarden SMS versandt und damit 20,4 Prozent weniger als im vierten Quartal 2013 und nur etwas mehr als die Hälfte der Anzahl des vierten Quartals 2012. (Markus Sulzbacher, 11.6.2015)