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Der Colt von Buffalo Bill.

Foto: AP Photo/Heritage Auctions

New York – Die US-Traditionsfirma Colt könnte laut Medienberichten in wenigen Tagen pleite sein. Der 160 Jahre alte Waffenhersteller aus Hartford im Bundesstaat Connecticut stecke so tief in Geldnöten, dass er Mitte Mai eine Rechnung über 10,9 Millionen Dollar (9,7 Millionen Euro) nicht habe bezahlen können, berichtete CNN am Mittwoch.

In einer Mitteilung an die Finanzaufsicht habe die Firma Zweifel über die weitere Geschäftsfähigkeit eingeräumt und einen Insolvenzantrag in Aussicht gestellt. Colt habe eine 30-tägige Frist bis zum 14. Juni erhalten, um seine Schulden – Zinszahlungen an Anleihenhalter – zu begleichen.

Dem Bericht zufolge hat das Unternehmen bereits eine Einigung über eine Umschuldung mit seiner Bank erzielt. Doch eine Gruppe von Investoren lehne das Angebot ab, weil sie keine Verluste hinnehmen wolle. Möglicherweise setzten diese Gläubiger darauf, in einem Insolvenzverfahren besser davonzukommen. Dann könnten größere Rivalen wie Smith & Wesson und Sturm Ruger zugreifen. Der Schuldenberg von Colt soll sich insgesamt auf gut 350 Millionen Dollar belaufen. Die Pistolen der Firma wurden mehr als 80 Jahre lang von der US-Armee genutzt und auch durch Einsätze in etlichen Hollywood-Filmen bekannt. (APA, 10.6.2015)