Zürich/Graz - Ein Zeitungsbericht über den Verlust eines wichtigen Auftrags hat die ams-Aktien am Mittwoch einbrechen lassen. Der Chiphersteller verlor in einem wenig veränderten Markt vorübergehend mehr als ein Viertel an Wert. Zuletzt lag der Kurs mit 44,10 Franken noch 22 Prozent im Minus.

Die Zeitung "Finanz und Wirtschaft" hatte unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, AMS solle einen Auftrag des iPhone-Herstellers Apple zur Lieferung von NFC-Verstärkern verloren haben. Von AMS war vorerst keine Stellungnahme erhältlich.

Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben das Anlagevotum für die Aktien der ams von "Buy" auf "Hold" reduziert. Auch das Kursziel wurde deutlich von 60 Schweizer Franken auf 40 Franken gekappt.

Laut dem Bericht von "Finanz und Wirtschaft" soll Apple mit der nächsten Geräte-Generation den ams-Nahfunk-Booster gegen eine Lösung des Konkurrenten NXP eintauschen dürfte. Dies würde den Mikroelektronik- und Halbleiter-Konzern seinen wichtigsten Wachstumstreiber für die kommenden eineinhalb Jahre kosten und zu einer Stagnation bei dem Unternehmen führen.

Dementsprechend haben die Analysten das Kursziel drastisch reduziert und ihre Kaufempfehlung zurückgezogen. Darüber hinaus wurden die Aktien von der Liste der "Swiss Top Picks", der "Most Preferred Stocks"-Liste sowie der "European SMID Selected List" genommen. (APA, 10.6.2015)