Die Innovationsökonomin Mariana Mazzucato ist derzeit als Rednerin sehr gefragt - auch in Österreich.

Foto: Mazzucato

Wien - Der Staat und die Steuerzahler müssen im Zusammenhang mit Innovationen wieder mehr Rechte haben, also nicht nur die Risiken tragen, sondern auch mehr Anteile von den Erträgen der Unternehmer erhalten: Die Thesen der italienisch-amerikanischen Innovationsökonomin Mariana Mazzucato, nachzulesen in ihrem Buch Das Kapital des Staates (Kunstmann-Verlag), werden derzeit auch in der österreichischen F&E-Szene viel diskutiert. Heute, Mittwoch, ist sie in Wien zu Gast und hält zwei Vorträge.

Mazzucato erzählt in ihrem Buch von Innovationen, die ohne die Innovationskraft des Staates nicht möglich gewesen wären, aber nur den Unternehmern große Gewinne bescherten: Der Erfolg des iPhones von Apple sei durch Technologien möglich geworden, die von der öffentlichen Hand gefördert wurden: Internet, GPS, Touchscreen, Spracherkennungssystem. Apple selbst habe wenig dazu beigetragen. "Und das Größte ist - in der Biografie über Steve Job lesen sie keinen Satz darüber", sagt sie.

Mariana Mazzucato spricht im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖA), Dr. Ignaz Seipel Platz 2, 1010 Wien, 19 Uhr auf Einladung von ÖAW und Verkehrsministerium. Am Nachmittag hält sie einen Festvortrag beim Österreichischen Städtetag im Wiener Rathaus (ab 15 Uhr). (red, 9.6.2015)