Wien - Die Wiener Börse hat am Donnerstag schwächer geschlossen. Der ATX fiel 19,07 Punkte oder 0,75 Prozent auf 2.527,34 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.530,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,37 Prozent, DAX/Frankfurt +0,31 Prozent, FTSE/London +0,15 Prozent und CAC-40/Paris +0,53 Prozent.

In einer überwiegend freundlichen europäischen Börsenlandschaft ging in Wien der Handelstag tiefer zu Ende. Die deutlichen ATX-Vortagesgewinne von 1,7 Prozent wurden damit klar dezimiert. Die Hoffnung auf eine Einigung im Finanzstreit mit Griechenland wirkte im Verlauf international positiv. Im Späthandel lasteten dann Aussagen seitens des Internationalen Währungsfonds (IWF) etwas auf dem Kursniveau, dass es bisher beim Abbau von Differenzen mit Athen in Sachen Schuldenstreit keine Fortschritte gegeben habe.

In Wien lag wie an den vorangegangenen Tagen eine sommerlich dünne Meldungslage vor. Deutliche Abschläge gab es nach dem rasanten Vortagesaufwärtsschub bei den heimischen Ölwerten zu beobachten. OMV-Papiere schlossen mit einem Kursverlust von 2,85 Prozent 25,05 Euro, nachdem die Titel zur Wochenmitte im Zuge einer starken Branchenstimmung und höheren Rohölpreisen um drei Prozent hochgesprungen waren. Schoeller-Bleckmann schmälerten die fast fünfprozentigen Kursaufschläge vom Mittwoch um deutliche 3,06 Prozent auf 63,65 Euro.

Im Finanzbereich mussten Raiffeisen Bank International einen Abschlag von 1,70 Prozent auf 13,27 Euro verbuchen. Erste Group gaben unwesentlich um 0,08 Prozent auf 25,98 Euro nach. Die Versicherungsaktie Vienna Insurance rasselte hingegen um 3,11 Prozent auf 32,40 Euro nach unten.

Flughafen Wien-Anteilsscheine schlossen nach präsentierten Verkehrszahlen mit minus 0,01 Prozent fast unverändert. Am Airport hat sich die Zahl der Passagiere im Mai leicht erhöht. Insgesamt wurden 2,069.731 Fluggäste abgefertigt - das waren um 1,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Buwog bauten ein Plus von 1,95 Prozent 17,51 Euro. Der Wohnimmobilien-Konzern bleibt in Deutschland auf Expansionskurs und will in Berlin seine Neubauleistung stark steigern. Verstärkt auf Deutschland konzentriert sich die Buwog laut ihrem CEO Daniel Riedl, weil dort die Rendite deutlich höher ist als in Österreich. (APA, 11.6.2015)