Der britische Leichtathletik-Verband hat angeordnet, dass die medizinischen Daten von Doppel-Olympiasieger Mo Farah von einer unabhängigen Einrichtung analysiert werden. Damit reagierte UK Athletics auf die Doping-Anschuldigungen gegen Farahs US-Trainer Alberto Salazar.

Wie Ed Warner, der Vorsitzende des Verbandes am Montag im BBC-Radio erklärte, sollen "Blutdaten, Nahrungsergänzungsmittel und alles, was mit seiner medizinischen Behandlungen zu tun hat", untersucht werden. "Wir müssen sicher gehen, dass es nichts gibt, was wir nicht gesehen haben oder dessen wir uns nicht bewusst waren", sagte Warner.

Der britische Fernsehsender BBC hatte in der vergangenen Woche über den angeblichen Einsatz verbotener Substanzen im sogenannten "Nike Oregon Projekt" des amerikanischen Startrainers Salazar berichtet. Der prominenten Laufgruppe gehört unter anderen der vielfache WM- und EM-Medaillengewinner Farah an. Farah wird durch die Recherchen nicht belastet.

Der britische Lauf-Star hatte am Sonntag kurzfristig seinen Start beim Diamond-League-Meeting in Birmingham abgesagt. Er wollte stattdessen in die USA fliegen, um nach "Antworten auf meine Fragen" zu suchen. (APA, 8.6.2015)