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Lehramtsstudenten liefern sich nahe Tixtla eine Straßenschlacht mit Polizisten.

Foto: Reuters/Mexiko/stringer

Chilpancingo – Drei Tage vor den Parlaments- und Regionalwahlen in Mexiko haben Demonstranten im Süden des Landes Büros der Regierungspartei PRI angegriffen und sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. In der Stadt Chilpancingo im Bundesstaat Guerrero plünderten Mitglieder einer Lehrergewerkschaft am Donnerstag die PRI-Zentrale und steckten Büromaterial in Brand.

Auf der Autobahn zwischen Acapulco und Mexiko-Stadt kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Zudem halten die Lehrer seit Tagen eine Verteilstation für Benzin besetzt.

Weiter Aufklärung über vermisste Studenten gefordert

"Keine der Parteien, die an dieser Farce teilnehmen, steht für die Interessen des Volkes ein", sagte der Sprecher der Lehrer im Bundesstaat Oaxaca, Ruben Nunez, im Fernsehen. Die Proteste der Lehrer richten sich gegen eine Bildungsreform. Sie wollen die Wahlen am Sonntag verhindern und fordern Aufklärung über das Schicksal von Dutzenden verschleppten und vermutlich ermordeten Studenten.

Bei der Abstimmung wird über alle 500 Abgeordneten auf Bundesebene, neun Gouverneure und knapp 900 Bürgermeister in 16 Bundesstaaten entschieden. Laut Umfragen dürfte die Regierungspartei PRI trotz Verlusten die stärkste Kraft im Land bleiben. (APA, 4.6.2015)