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Pfau! Einer von vielen Hinguckern auf dem Gut Aiderbichl in Salzburg. Die Justiz prüft eine Erbschaft zugunsten des Gnadenhofes.

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Salzburg/Wien - Weil der Schaden fünf Millionen Euro übersteigen könnte, hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) die Ermittlungen im Fall eines umstrittenen Testamentes zugunsten Gut Aiderbichl übernommen. Nach dem Beschluss der Generalprokuratur ist der Akt von der bisher zuständigen Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis nach Wien überstellt worden. In der Sache selbst wird mittlerweile gegen vier Personen ermittelt.

Hauptbeschuldigter ist ein Gutsverwalter aus Oberösterreich. Ihm wird vorgeworfen, dem Gnadenhof unrechtmäßig das Erbe eines oberösterreichischen Aiderbichl-Mäzens zugeschanzt zu haben. Er soll drei Bauarbeiter als Testamentszeugen engagiert haben, der 87-jährige Oberösterreicher soll aber bettlägerig und nicht mehr geschäftsfähig gewesen sein. Das behauptet zumindest der Bruder des mittlerweile verstorbenen Erblassers.

Vorwürfe zurückgewiesen

Die Schwester des Beschuldigten, gegen die ebenfalls ermittelt wird, hatte sich zu Lebzeiten um die vermögensrechtlichen Belange des alten Mannes gekümmert, der selbst einen Gnadenhof betrieben hatte. Sie bestreitet ein schuldhaftes Verhalten, wie ihr Anwalt Robert Morianz mitteilte. Wer die anderen beiden Beschuldigten sind, war vorerst nicht zu erfahren.

Die Gut-Aiderbichl-Privatstiftung von Gnadenhof-Gründer Michael Aufhauser mit Sitz in Salzburg sieht sich selbst als Opfer. "Seitens der Staatsanwaltschaft hat sich bis heute keiner bei uns gemeldet", hieß es. (APA/red, 4.6.2015)