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Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in der ÖH-Wahlnacht mit Studentenvertretern – jetzt sorgt der Wissenschaftsminister für schlechte Chemie an den Unis. Die Hochschülerschaften halten einen Protesttag gegen weitere Zugangsbeschränkungen ab.

foto: apa / herbert neubauer

Aus Protest gegen die von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) ins Spiel gebrachte Ausweitung der Zugangsbeschränkungen an den Universitäten veranstalten Hochschülerschaften einiger Unis am 9. Juni einen Aktionstag. Das genaue Programm dafür wird noch erarbeitet. Die Bundes-ÖH unterstützt die geplanten Proteste.

SPÖ ablehnend

Mitterlehner hatte angekündigt, die Ende des Jahres auslaufenden Zugangsbeschränkungen in den Studienfeldern Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaft verlängern und auf Fächer wie Jus und Chemie ausweiten zu wollen. Dafür ist die Zustimmung der SPÖ nötig, die sich allerdings zumindest bezüglich der Ausweitung auf neue Fächer ablehnend gezeigt hatte.

Freier Hochschulzugang in Gefahr

Zum Aktionstag aufgerufen haben die HochschülerInnenschaften der Technischen Universitäten (TU) Wien und Graz, der Universität für Bodenkultur, der Unis Graz und Klagenfurt, der Medizin-Uni Wien sowie Studienvertretungen technischer Studien der Uni Wien. "Anstatt mit den Hochschulen sinnvolle und nachhaltige Lösungen für die Bildungsmisere zu erarbeiten, sollen weitere Studien beschränkt werden. Offensichtlich soll diese Symptombekämpfung letzten Endes zu flächendeckenden Zugangsbeschränkungen führen und den freien Hochschulzugang in Österreich sowie die Interdisziplinarität endgültig abschaffen", hieß es in einer Aussendung.

Durch Beschränkungen käme es zu Verdrängungseffekten in andere Fächer wie zuletzt in die Chemie, weshalb nun der Zugang zu diesen wiederum beschränkt werden solle. (APA, 2.6.2015)