Wien - Kurzfristig getauschte Juroren, ein überraschender Sieger und offenbar kaum inhaltliche Kriterien: Das ORF-interne Hearing für den Radio-Wirtschaftsressortleiter am vorigen Mittwoch und der STANDARD-Bericht darüber lässt die Redakteursvertretung neuerlich solche internen Bewerbercastings für Führungsjobs kritisieren.

Dieter Bornemann, Vorsitzender des ORF-Redakteursrats, erinnert auf Anfrage: "Die Redakteursvertretung hat schon mehrfach diese Form von Hearings kritisiert."

"Da mag man nicht an Zufälle glauben"

Was meint Bornemann mit "diese Form"? Der Sprecher der ORF-Redakteure: "Kriterien und Besetzung sind nicht nachvollziehbar und am Ende gewinnt offenbar immer der Kandidat, denn sich die Geschäftsführung wünscht. Da mag man nicht an Zufälle glauben." (red, 1.6.2015)