Berlin – EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat Ungarn eindringlich davor gewarnt, die Todesstrafe einzuführen. Das Land müsste aus der Europäischen Union austreten, sollte der rechtsnationale Ministerpräsident Viktor Orbán darauf bestehen, sagte Jucker der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). "Wer die Todesstrafe einführt, hat keinen Platz in der Europäischen Union." Dies wäre "ein Scheidungsgrund".

Orbán hatte vor wenigen Wochen angeregt, jeder EU-Staat sollte selbstständig entscheiden können, ob er die Todesstrafe einführt. In der EU ist die Todesstrafe verboten. (APA, 31.5.2015)

Vergangene Woche hatte EU-Kommissionschef Juncker Viktor Orbán noch scherzhaft als "Diktator" begrüßt.
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