Der rassistische Vermerk auf der Rechnung kostete die Servierkraft ihren Arbeitsplatz.

Foto: Robin B. Williams/Facebook

Das Thema Rassismus wird in den USA, in Folge von Massenunruhen in mehreren Städten und regelmäßig auftauchenden Dokumentationen von ungerechtfertigter Gewaltanwendung von Polizisten gegenüber farbigen Mitbürgern, derzeit heiß diskutiert. Inmitten der angespannten gesellschaftlichen Lage hat sich nun ein Sportcafé in der südöstlichen Metropole New Orleans einen handfesten Shitstorm auf Facebook eingefangen.

Auslöser ist eine unschön garnierte Rechnung für ein Essen, die der Musikerin Gaynielle Neville nach einem Besuch mit ihren Freunden ausgestellt wurde.

Rassistischer Vermerk

Neben der Abrechnung für Burger, Fisch, Pommes Frittes und Salat findet sich auf der Quittung auch der Vermerk "Nigger 100 % Dislike". Eine Freundin der Empfängerin fotografierte den Beleg und teilte das Bild auf Facebook. Ein Sturm der Entrüstung folgte. Mittlerweile wurde die Aufnahme fast 4.000 Mal geteilt und hat auch medial hohe Wellen geschlagen.

Die Facebook-Seite der Bar wurde zwischenzeitlich anscheinend offline genommmen – ob dies eine Reaktion des Social Networks auf etwaige Meldungen ist, oder die Betreiber diese Maßnahme zur Überbrückung selbst gesetzt haben, ist unklar.

Schnelle Reaktion

Die Betreiber von Huck Finn's Café – der Name ist ironischerweise Mark Twains bekanntem Werk "Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn" (1885) entlehnt, das selbst wegen potenziell rassistischer Passagen vereinzelt kritisiert wurde – haben umgehend reagiert. Sie erklären in einer Mitteilung, von dem Verhalten des Kellners überrascht worden zu sein.

Entschuldigung

Für diesen, laut der Foto-Erstellerin handelt es sich um den Sohn des Lokal-Managers, hatte der Vorfall nun drastische Konsequenzen. Wie in der Stellungnahme festgehalten wird, wurde er bereits fristlos gekündigt. Sein Betreiben sei "beleidigend und inakzeptabel" gewesen. Seine "dumme Tat" spiegle aber nicht die Einstellung des Unternehmens und der anderen Mitarbeiter wider, man wolle alle Kunden mit "Liebe, Würde und Respekt" behandeln und kein anderes Verhalten akzeptieren.

Man wolle nun alle Systeme überprüfen und sicherstellen, dass derartiges nicht mehr geschehen könne. Man hoffe, sich persönlich bei den Betroffenen für den Vorfall entschuldigen zu können. (gpi, 27.5.2015)