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Züge standen auch in den vergangenen Wochen wieder still.

Foto: EPA/BERND THISSEN

Berlin – Die Deutsche Bahn und die Eisenbahngewerkschaft EVG gehen bei ihren Tarifverhandlungen am Mittwoch (09.00 Uhr) in Berlin auf die Zielgerade. Bei den Gesprächen könnte es einen großen Fortschritt geben - sofern die Bahn sich mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) einigen sollte.

Dann könnte der Konzern die nächste große Aufgabe angehen, sich mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in einer Schlichtung auf ein neues Tarifwerk zu verständigen.

Warnstreiks angedroht

Beide Seiten hatten sich am Freitag voriger Woche weiter angenähert, aber noch nicht geeinigt. Die EVG dringt jetzt auf einen Tarifabschluss an diesem Mittwoch, sie droht anderenfalls mit Warnstreiks. Das jüngste Bahn-Angebot von 3,4 Prozent und 1,5 Prozent mehr Geld in zwei Schritten reicht der EVG nicht aus. Sie möchte zudem eine kürzere Vertragslaufzeit als die angebotenen 28 Monate.

An unbekanntem Ort beginnt am Mittwoch auch die Schlichtung zwischen Bahn und Lokführergewerkschaft GDL. Schlichter sind der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Brandenburgs Ex-Regierungschef Matthias Platzeck (SPD). Die GDL will eigenständige Tarifverträge für Berufsgruppen des Zugpersonals durchsetzen, die bisher allein von der größeren EVG vertreten wurden.

Ramelow geht nach eigener Darstellung mit großem Optimismus in die Gespräche. "Das wird ein steiniger Weg, aber ich bin zuversichtlich, dass die Schlichtung Erfolg haben wird", sagte er der "Rheinischen Post". "Sämtliche Probleme sind lösbar." (APA, 27.5.2015)