Rom -Nach den spanischen Regional- und Kommunalwahlen am Sonntag drängt der italienische Premier Matteo Renzi auf einen Wandel in Italien. "Der Wind in Griechenland, in Spanien und in Polen weht zwar in unterschiedliche Richtungen. All diese Winde sagen jedoch, dass sich Europa ändern muss", sagte Renzi in einem Radiointerview am Montag.

"Knechte Brüssels"

"Ich hoffe, dass Italien in den kommenden Wochen und Monaten einen starken Beitrag für den Wandel Europas leisten wird", betonte der seit Februar 2014 amtierende Premier. Ähnlich sieht die Lage der italienische Außenminister Paolo Gentiloni. "Griechenland, Spanien, Polen und Großbritannien: Hohe Wellen in Europa. Die Politik und nicht die strikten Regelungen sollen in Europa den Weg weisen", twitterte Gentiloni.

Die ausländerfeindliche und europakritische Oppositionspartei Lega Nord bezeichnete das Wahlergebnis in Polen und Spanien als "Ohrfeige" für das "Europa der Banken und die Knechte Brüssels". "Dieses Wahlergebnis ist Sauerstoff für das Europa der Völker. Die Menschen reagieren, sie wollen die Grenzen, die Fabriken und die Arbeit kontrollieren. Dieses Wahlergebnis ist eine Niederlage für Brüssels Bürokraten", kommentierte Lega Nord-Chef Matteo Salvini. (APA, 25.5.2015)