München - Wenige Tage vor dem G-7-Treffen im bayerischen Schloss Elmau werden Globalisierungskritiker, kirchliche Entwicklungsorganisationen, Umweltinitiativen und linke Politiker einen Alternativgipfel in München veranstalten. Experten werden dabei am 3. und 4. Juni mit den Teilnehmern Vorschläge für eine ökologische und solidarische Welt diskutieren, wie die Nachrichtenagentur Kathpress berichtet.

Die Veranstaltung in der Münchner Freiheitshalle mündet in eine Demonstration und Abschlusskundgebung auf dem Odeonsplatz. Dort spricht der ehemalige UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler.

Macht der Finanzmärkte

In mehreren Podien und 25 Workshops wird es nach Angaben der Veranstalter um die globale Macht der Finanzmärkte und Konzerne, die Militarisierung der internationalen Beziehungen, um den Widerstand gegen die Freihandelsabkommen, Klimagerechtigkeit, Gleichstellung sowie Gesundheits- und Flüchtlingspolitik gehen. Die Eröffnungsrede hält die indische Wirtschaftswissenschaftlerin Jayati Ghosh.

"Wir wollen zeigen, dass ein anderes Wirtschaften und politisches Handeln möglich ist, das die sozialen und ökologischen Kosten nicht wie derzeit auf den globalen Süden und diskriminierte Bevölkerungsgruppen abwälzt", sagte Mitveranstalterin Gisela Voltz von Mission EineWelt. Das G-7-Treffen auf Schloss Elmau mit den Regierungschefs der sieben großen Industrienationen findet am 7. und 8. Juni statt

Der Alternativgipfel in München wird veranstaltet von mehr als 30 Organisationen, darunter Attac, Oxfam Deutschland, Brot für die Welt, Misereor, die ver.di-Jugend, die Rosa-Luxemburg-Stiftung, die Grünen-Landtagsfraktion in Bayern und die Linksfraktion im Deutschen Bundestag. (APA, 24.5.2015)