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Dirty.

Foto: AP

Finster dreinschauend und nicht selten mit einem zynischen Spruch auf den schmalen Lippen: Dieses Bild von sich hat Clint Eastwood in zahlreichen Filmen, an denen er wahlweise als Schauspieler, Regisseur, Produzent oder auch Komponist mitgewirkt hat, über die Jahre gefestigt. Vielbeschäftigt ist Eastwood, der am 31. Mai seinen 85. Geburtstag feiert, auch heute. Die Premiere seines jüngsten Films "American Sniper" liegt gerade mal ein paar Monate zurück.

Vom Westernheld zum Oscar-Regisseur

Bekannt wurde der gebürtige Kalifornier als Protagonist von Italowestern wie "Für eine Handvoll Dollar" oder "Zwei glorreiche Halunken". Durch sein lässiges Auftreten, den charakteristischen Cowboyhut und seinen durchdringenden Blick avancierte Eastwood zu einer Ikone der Popkultur. Seine Popularität steigerte sich erneut durch die Darstellung des Harry Callahan in der "Dirty Harry"-Reihe. Ab 1971 auch als Regisseur tätig, wurde Eastwoods Arbeit 1993 erstmals mit einem Oscar prämiert. "Erbarmungslos", ein Spätwestern, wurde genauso wie das Boxerdrama "Million Dollar Baby" mit der höchsten Hollywood-Ehrung ausgezeichnet.

Ein liberaler Konservativer

Die Figur des zynischen, einsamen Helden, der nicht selten vor der Glorifizierung von Selbstjustiz und Gewaltorgien zurückschreckt, wird auch in Eastwoods eigenen Regiearbeiten immer wieder variiert. Die konservative Grundhaltung, die der bekennende Republikaner sich selbst gerne attestiert, scheint dabei stets durch; jedoch entzieht sich Eastwood, der sich privat für die Homo-Ehe, das Recht auf Abtreibung und Umweltschutz einsetzt, auch mit seinem Schaffen allzu simplen Kategorisierungen.

"Do you feel lucky, punk?"

Anlässlich seines Geburtstags wollen wir mit Ihnen einen Blick auf Eastwoods Werke werfen. Welche Filme des Multitalents haben Ihnen besonders gefallen oder sind Ihnen in Erinnerung geblieben? Welches sind seine schwächeren oder gar ärgerlichen Werke? Und natürlich: Welche sind Ihre liebsten Eastwood-Einzeiler? (jmy, 26.5.2015)