Georg Edlauer (Bild) folgt auf Thomas Malloth.

Foto: WKÖ

Überraschender personeller Wechsel im Fachverband der Immobilientreuhänder: Anstatt Thomas Malloth dort neuerlich zum Obmann zu wählen, wurde heute im Fachverbandsausschuss der bisherige niederösterreichische Fachgruppenobmann Georg Edlauer (Edlauer Immobilien, St. Pölten) zum Bundesobmann gewählt – und zwar einstimmig, wie aus einer Aussendung der WKÖ hervorgeht.

"Die einstimmige Wahl, über alle Parteigrenzen hinweg, sehe ich als Verantwortung und Auftrag des Ausschusses, unter anderem auch zu einer strukturellen Neuordnung im Fachverband", so Edlauer. "Die Kontinuität der Tätigkeit der Interessenvertretung der heimischen Immobilienwirtschaft ist mit dem neuen Vorstand und der Bestätigung der Berufsgruppensprecher in ihren Funktionen sichergestellt."

Edlauer, seit 13 Jahren Mitglied des Fachverbandsausschusses, dankte Malloth in der Aussendung "für dessen beispiellosen Einsatz für den Berufstand der Immobilienwirtschaft in den vergangenen zehn Jahren".

Malloth "politisch gekillt"

Für Reinhard Pisec, Präsident von "FPÖ pro Mittelstand", stellte sich die Situation etwas anders dar: "Ganz im Stile des Westernhelden Djangos haben die Wirtschaftsbundabgeordneten heute ihren eigenen Fachverbandsobmann der Immobilientreuhänder, Prof. Mag. Thomas Malloth politisch 'gekillt'", schreibt Pisec, der auch für die FPÖ im Bundesrat sitzt, in einer Aussendung. "Die Art und Weise, wie Malloth von den eigenen Leuten völlig unvermutet abserviert worden ist, ist jedenfalls sehr unschön und zeugt von mangelndem politischem Stil", so Pisec über die "Palastrevolution" im Fachverband.

Als Obmann-Stellvertreter fungieren der steirische Fachgruppenobmann Gerald Gollenz sowie - neu in dieser Funktion - Reinhold Lexer aus Kärnten.

Thomas Malloth war seit 2005 Obmann des WKÖ-Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Davor war der studierte Jurist und Immobilientreuhänder (Kanzlei Dr. Gerhard Stingl) Präsident des Österreichischen Verbandes der Immobilienwirtschaft (damals noch: Immobilientreuhänder), ÖVI. Nach der für den ÖVP-Wirtschaftsbund sehr erfolgreichen Wirtschaftskammerwahl 2015 ließ er keinen Zweifel daran, als Bundesobmann wieder antreten zu wollen. (red, 21.5.2015)