Der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo hat im vergangenen Quartal einen kräftigen Umsatzsprung verzeichnet, aber Zukäufe drückten den Gewinn. Die Erlöse stiegen trotz Gegenwinds durch den starken Dollar im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 11,3 Mrd. Dollar (10,16 Mrd. Euro), wie Lenovo am Donnerstag mitteilte.

Weniger Gewinn

Der Gewinn fiel in dem Ende März abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal aber um 37 Prozent auf 100 Mio. Dollar. Ein Auslöser waren Belastungen im Zusammenhang mit Übernahmen in Höhe von 94 Mio. Dollar. Lenovo muss den Kauf des Handy-Pioniers Motorola und eines Teils des IBM-Servergeschäfts verdauen.

Das PC-Geschäft blieb mit einem Umsatz von 7,2 Mrd. Dollar das wichtigste Standbein von Lenovo. In dem seit Jahren schwachen Markt konnte Lenovo den Absatz im vergangenen Quartal um 2,7 Prozent auf 13,3 Millionen Geräte steigern. Das gab den Chinesen einen Marktanteil von 19,5 Prozent. Die Sparte steigerte den operativen Gewinn um 11 Prozent auf 391 Mio. Dollar.

China bleibt wichtigster Markt

Mit 18,7 Millionen Smartphones blieb Lenovo die weltweite Nummer drei. Der Absatz zu den Spitzenreitern Samsung und Apple ist aber sehr groß. Im gesamten Geschäftsjahr waren es 76 Millionen Geräte - soviel, wie Marktführer Samsung üblicherweise in einem Quartal verkauft. China war nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für Lenovo mit einem Anteil von knapp 60 Prozent. (APA, 21.5.2015)