• Sturm - Salzburg

Franco Foda (Sturm-Trainer): "In den ersten zwanzig Minuten hatte Salzburg die eine oder andere gute Möglichkeit. Wir hatten zu einfache Ballverluste im Spiel nach vorne. Das haben wir zweite Halbzeit viel, viel besser gemacht und konnten dann auch Torchancen kreieren. Wir haben über 90 Minuten eigentlich wenig klare Torchancen zugelassen. Ich glaube schon, dass der Punkt daher verdient ist."

Adi Hütter (Salzburg-Trainer): "Ich nehme die Gratulationen an. Ich denke, wir können heute feiern, auch wenn es rechnerisch noch nicht ganz fix ist. In der Kabine haben wir uns gerade einfach nur gefreut und gefeiert. Der Sekt und das Bier ist gespritzt, auch ich habe einiges abbekommen. Unter dem Strich ist es ganz egal, wo man den Titel holt. Wir wollten einfach heute den Sack zumachen. Natürlich wollten wir gewinnen, aber uns ist das Tor nicht gelungen. Ich bin sehr, sehr glücklich, dass die Mannschaft zu Null gespielt hat. Dass wir hier in Graz vor 12.000 Zuschauern gegen eine gute Sturmmannschaft diesen einen Punkt, der noch notwendig war, geholt haben, macht mich stolz. Es gibt Red Bull Salzburg jetzt zehn Jahre, das ist der sechste Meistertitel. Das heißt, es ist nicht selbstverständlich, dass man auch Meister wird. Deshalb bin ich auch auf die Mannschaft sehr, sehr stolz."

Jonatan Soriano (Salzburg-Kapitän): "Es ist mathematisch noch nicht fix. Aber wir spielen jetzt gegen WAC und sind Red Bull, wir wollen daheim noch drei Punkte holen. Leider habe ich heute viele Chancen nicht nutzen können, das war nicht gut. Heute waren wir ein bisschen müde und natürlich ist Sturm Graz eine gute Mannschaft mit vielen guten Spielern. Jetzt müssen wir noch gegen den WAC spielen, und dann erwarten wir eine gute Party."

  • Austria - Admira

Andreas Ogris (Austria-Trainer): "Das Ergebnis ist enttäuschend, die Leistung auch - bis auf kurze Phasen, in denen wir versucht haben Fußball zu spielen. Es ist eine enttäuschende 0:1-Niederlage, die gar nicht so unverdient war. Wir haben viele neue Spieler (sieben, Anm.) in die Mannschaft gebracht, auch viele, die wenig Spielpraxis hatten. Davon haben viele einen Bauchfleck hingelegt. Es war wenig Licht und viel mehr Schatten im Spiel, aber wir haben noch 14 Tage Zeit bis zum Cup-Finale."

Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Es ist ein erfreuliches Ergebnis. Wir haben eine mutige und ambitionierte Leistung gebracht. Der Sieg ist glücklich, aber definitiv nicht unverdient. In gewissen Phasen hat man gemerkt, dass wir den Sieg mehr wollten als die Austria."

Zum Kampf um den Klassenerhalt, in dem die Admira weiter drei Punkte vor Wiener Neustadt liegt, meinte Lederer: "Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erspielt, sind aber noch nicht am Ziel und müssen fokussiert bleiben."

  • Wiener Neustadt - WAC

Helgi Kolvidsson (Wiener-Neustadt-Trainer): "Die Jungs haben bravourös umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, Kompliment an die Mannschaft. Wichtig war auch das Tor kurz vor der Pause, diese Führung war verdient. Nach der Pause hat der WAC dann zwischendurch Druck gemacht, vor allem bei Standards. Wir haben aber gut dagegengehalten und auch Chancen gehabt."

Zum Fernduell mit der Admira um den Klassenerhalt: "Was auf anderen Plätzen passiert, darauf haben wir keinen Einfluss. Das liegt nicht unserer Hand, wir müssen unsere Leistung bringen."

Günter Kreissl (Wiener-Neustadt-Manager), der von 1997 bis 2000 selbst für Austria Wien gespielt hatte: "Ich geniere mich für diese peinliche Austria. Dass wir Letzter sind, ist aber dennoch unsere Schuld."

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Mit Anpfiff haben wir das Spiel schon verloren gehabt. Schon nach fünf Minuten wusste ich, dass es heute nicht läuft. Die erste Hälfte war einer Bundesliga-Mannschaft nicht würdig, nach vorne haben wir nichts gebracht, auch Mittelfeld und Abwehr waren schwach, vor allem im Zweikampf. Trotzdem haben wir gehofft, mit einem 0:0 in die Pause zu gehen, haben dann aber das Gegentor kassiert. Nach der Pause waren wir etwas mehr im Spiel, aber alles in allem haben wir absolut verdient verloren. Die Wiener Neustädter wollten den Sieg in jeder Phase des Spiels. Ich weiß nicht, warum es heute so gelaufen ist, denn wir wollten auch hier gewinnen."

  • Ried - Altach

Oliver Glasner (Trainer Ried): "Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Am Sonntag nach dem Grödig-Spiel hatte ich nur acht fitte Spieler, ab Sonntag waren Betreuer und das medizinische Team im Totaleinsatz. Es freut mich riesig, dass die Mannschaft in dieser Extremsituation so zusammengerückt ist. Wir funktionieren als Team, nicht nur die elf Spieler auf dem Platz, sondern der gesamte Kader. Es ist kein Zufall, dass wir die meisten Joker-Tore in der Liga erzielt haben. Normalerweise zeige ich vor dem Spiel Szenen vom Gegner, diesmal aber nur von uns, wie gut wir sein können."

Damir Canadi (Trainer Altach): "Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, hatten auch gleich eine gute Chance. Ried ist gleich mit der ersten Situation zum Tor gekommen, aber da ist ein Handspiel vorangegangen. Die nächsten drei Tore haben wir uns durch drei schwere individuelle Fehler fast selbst gemacht. Wenn du eine Top-Vier-Mannschaft sein willst, darfst du solche Fehler nicht machen. Die Leistung war nicht so schlecht wie das Ergebnis. Ried hat aus fünf Situationen vier Tore gemacht, wir aus unseren fünf nur ein Tor. "

Thomas Fröschl (Hattrick-Torschütze): "Ein Hattrick ist natürlich was Schönes, da denkt man lange dran. Ich habe erst heute Mittag erfahren, dass ich spiele. Gegen Grödig war es nicht unser wirkliches Gesicht, das richtige Gesicht haben wir heute gezeigt." Beim ersten Tor "habe ich den Ball mit der Ferse mitgenommen, den Ball habe ich an der Hand gespürt, es war aber kein bewusstes Handspiel."