Je nach Hochschule ist die ÖH-Wahl am Dienstag gut oder nur schleppend angelaufen. Insgesamt sind 325.000 Studierende an 21 öffentlichen und zwölf Privatuniversitäten, 21 Fachhochschulen (FH) und 17 Pädagogischen Hochschulen (PH) sowie der Donau-Uni Krems aufgerufen, ihre Vertretung zu wählen. Erstmals wählen alle 72 Hochschulen gleichzeitig und direkt.
"Wir sind nach dem ersten Tag der Wahl äußerst zufrieden", sagt Viktoria Spielmann (Gras) vom ÖH-Vorsitzteam. Alles laufe "problemlos" ab. Das kann auch Christian Albert, Vorsitzender der Hauptwahlkommission an der Universität Wien, bestätigen: "In manchen Unterwahlkommissionen wie dem Juridicum läuft die Wahl sehr gut, wir mussten bereits Wahlurnen austauschen." Genaue Zahlen hat die Uni Wien zwar noch nicht, aber ihren Hochrechnungen zufolge sind am ersten Wahltag etwa zehn Prozent der Studierenden an die Wahlurne geschritten. "Der zweite Tag ist aber für gewöhnlich immer der stärkste", sagt Albert.
Schwierigkeiten hätten die Wahlorganisatoren an der Universität Wien mit der Besetzung der 25 Unterwahlkommissionen gehabt. Wegen des Wahlrechts müssen in jeder Kommission mindestens drei Personen sitzen. "Das hat die wahlwerbenden Gruppen viel Kraft gekostet, aber wir haben es geschaft", sagt Albert.
Wählen kann man noch bis Donnerstag, die letzten Wahllokale schließen um 19 Uhr. "An allen Hochschulen ist die Wahl im vollen Gange. Wir hoffen, dass in den nächsten Tage noch alle Studierenden, die wollen, eine Gelegenheit zur Wahl bekommen und die Zeit dazu finden werden", sagt Spielmann. Die ÖH bittet auch alle Lehrenden, die Studierenden zur Wahl zu motivieren und ihnen "Zeit dafür zur Verfügung zu stellen". (Oona Kroisleitner, 20.5.2015)