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Steve Jobs hat erst spät die Bedeutung der Plattform und des Ökosystems erkannt.

Foto: AP Photo/Shizuo Kambayashi

Microsoft mag den Markt für Tablets und Smartphones falsch eingeschätzt haben. Gründer Bill Gates kann man jedoch nicht nachsagen, dass er kein Gespür zukünftige Entwicklungen hat. In "Strategy Rules" zeigen David Yoffie und Michael Cusumano unter anderem auf, was Gates schon deutlich früher als Apple-Mitgründer Steve Jobs begriffen hat: die Bedeutung der Plattform und des Ökosystems.

Firmenstrategien studiert

Yoffie, Professor an der Harvard Business School, und Cusumano vom MIT, konnten Microsofts, Intels und Apples Strategien in den vergangenen Jahrzehnten genau mitverfolgen, schreibt die "New York Times" über das Buch. Den beiden Experten zufolge sei der Erfolg der Unternehmen damit verbunden, dass sie die Dymaniken der High-Tech-Markts erkannt und richtig angewendet haben.

Der Aufbau einer Plattform sei im digitalen Zeitalter ein wichtigeres langfristiges Ziel aus einzelne Produkte. Bill Gates habe das sofort erkannt, weshalb Windows rasch zum Erfolg wurde. Steve Jobs habe dafür 20 Jahre benötigt. Apple sei lange Zeit ein Unternehmen gewesen, das "schön designte Produkte" in den Vordergrund gestellt habe. Letztendlich kam aber auch bei Jobs ein Umdenken.

Apple soll die Watch öffnen

Die Veröffentlichung von iTunes für Windows im Jahr 2003 sorgte dafür, dass der iPod der großen Zielgruppe der PC-Nutzer zugänglich gemacht wurde. Auch seine anfängliche Weigerung, das iPhone für Apps von Drittentwicklern zu öffnen, gab Jobs schließlich auf. Der App Store wurde zum Erfolg. Die Autoren raten Apple dementsprechend auch ihre Watch für andere Plattformen als nur iOS anzubieten. (red, 17.5.2015)