Die Mailänder Börsenaufsichtsbehörde Consob hat den Antrag des italienischen Espresso-Spezialisten Massimo Zanetti Beverage Group (MZBG) auf Notierung genehmigt. Die Gruppe bringt einen 35-prozentigen Anteil an die Börse. Vor dem IPO wurde eine Kapitalaufstockung beschlossen, teilte das Unternehmen mit.
Die Preisschere pro Aktie liegt zwischen 11,6 Euro und 15,75 Euro. Demnach könnte die Gesellschaft bis zu 441 Millionen Euro bewertet werden. Die Aktien werden zwischen dem 18. und dem 28. Mai angeboten. Elf Prozent der Aktien sind Kleinanlegern vorbehalten. Die Gruppe hatte bereits im vergangenen Jahr den Börsenstart angekündigt, ihn jedoch wegen ungünstiger Marktbedingungen abgesagt.
Großteil des Umsatzes im Ausland
Seit den 1970er-Jahren ist MZBG zum stärksten privaten Kaffeeröster der Welt aufgerückt, der 90 Prozent des Umsatzes im Ausland generiert. Mit mehr als 70.000 Kunden und 50 Millionen getrunkenen Tassen pro Tag ist MZBG italienischer und weltweiter Espresso-Marktführer. Das Unternehmen mit einem Umsatz von etwa einer Milliarde Euro produziert jährlich 3,5 Millionen Säcke Kaffee. 40 Gesellschaften stehen unter dem Schirm der Massimo Zanetti Beverage Group, darunter die Marke Segafredo Zanetti. Zwölf Röstanlagen kontrolliert die Gruppe weltweit.
Österreich ist für die Gruppe der erste Auslandsmarkt, auf dem sie in den 80er-Jahren Fuß gefasst hat. In Österreich generiert MZBG fünf bis zehn Prozent des Gruppenumsatzes, das entspricht rund 30 Mio. Euro. In Österreich hat das Unternehmen ein Netz aus ca. 40 Segafredo-Kaffeehäusern etabliert. 1989 wurde der erste Segafredo-Zanetti-Espresso-Standort in Wien am Graben eröffnet. Heute ist Segafredo Zanetti Austria der Gastronomie-Lieferant Nummer eins im Espresso-Segment und beliefert mit dem Direktvertrieb Kunden in ganz Österreich. (APA, 16.5.2015)