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Musste zuletzt einige Enttäuschungen verkraften: Carlo Ancelotti.

Foto: ap/ochoa

Madrid – Der FC Barcelona kann am Sonntag den ersten von drei möglichen Titeln in dieser Saison fixieren. Mit einem Sieg bei Atletico Madrid wäre den Katalanen schon eine Runde vor Schluss Platz eins in der spanischen Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Derzeit beträgt der Vorsprung auf Real Madrid vier Punkte.

Mit einem Sieg im Estadio Vicente Calderon würden die Katalanen außerdem Revanche für das bittere 1:1 gegen Atletico im Camp Nou in der letzten Runde der Vorsaison nehmen. Damals wäre Barca mit einem Sieg Meister gewesen, so aber jubelten die Matratzenmacher über den Titel.

Doch selbst wenn dem entthronten Champion, der als Tabellendritter 13 Punkte hinter Barcelona liegt, am Sonntag ein Punktgewinn gelingt, ist der Titel für die Mannschaft von Luis Enrique wohl eher aufgeschoben als aufgehoben. Spätestens eine Woche später im Heimspiel gegen La Coruna sollte die 23. Meisterschaft - die fünfte in den vergangenen sieben Jahren - Realität werden. Danach hat Barca noch im spanischen Cupfinale am 30. Mai gegen Athletic Bilbao und im Champions-League-Endspiel eine Woche später gegen Juventus die Chance auf das erste Triple seit 2009.

Real Madrid muss nach dem Out im Champions-League-Semifinale auf Schützenhilfe des Stadtrivalen hoffen, um in den kommenden Tagen wenigstens noch einen Titel zu ergattern. Voraussetzung dafür ist aber auch ein Auswärtssieg gegen Espanyol Barcelona. Levante, der Klub von Andreas Ivanschitz, würde sich mit einem Sieg bei La Coruna definitiv den Klassenerhalt sichern.

Unterstützung für Ancelotti

Die Real-Fans haben sich in Umfragen nach dem Halbfinal-Aus für einen Verbleib von Trainer Carlo Ancelotti (Vertrag bis 2016) ausgesprochen. 59,0 Prozent von rund 170.000 Anhängern stimmten in der Umfrage der großen Sporttageszeitung "Marca" für den Italiener, beim Konkurrenzblatt "AS" waren es 63,6 Prozent der etwa 21.000 Teilnehmer.

Ancelotti würde gerne bleiben. "Doch ich weiß auch, wie der Fußball funktioniert. Wenn sie den Trainer auswechseln wollen, haben sie das Recht dazu", sagte der Italiener. Bei seinen Spielern ist er beliebt. "Ich kann nur sagen, dass er ein absoluter Toptrainer ist", sagte etwa Toni Kroos, "so, wie wir gespielt haben, kann kein schlechter Trainer an der Seitenlinie gestanden haben. Das wissen hoffentlich alle." (sid, APA, red, 15.5.2015)