Wien - Der Begriff "schwerstbehindert" soll ab Herbst aus allen Schulgesetzen und Zeugnissen verschwinden und durch "SchülerInnen mit erhöhtem Förderbedarf" ersetzt werden. Mit der nun in Begutachtung befindlichen Gesetzesnovelle setze man "ein klares Zeichen" und trage einem langjährigen Wunsch betroffener Eltern Rechnung, so Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in einer Aussendung.

Der diskriminierende Begriff "schwerstbehindert" wird an allen Stellen im Schulorganisationsgesetz, Schulunterrichtsgesetz sowie in den Lehrplänen und Schulzeugnissen ersetzt. Schüler mit erhöhtem sonderpädagogischen Förderbedarf weisen unterschiedlich schwerwiegende und komplexe Behinderungen auf. Entsprechend vielfältig seien auch die Lernangebote. Dem soll mit dem neuen Begriff Rechnung getragen werden.

Die Gesetzesnovelle sieht auch die Umbenennung aller "Haushaltungsschulen" in "Wirtschaftsschulen" vor. Außerdem werden zukünftig eingetragene Partnerschaften formell im Schülerbeihilfengesetz berücksichtigt. (APA, 15.5.2015)